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Pressemitteilung des SkF Gesamtvereins vom 05.07.2021:Haushaltsberatung 2025 – soziales Netz darf nicht zerreißen

Sparen an der falschen Stelle
Der SkF hat zu den Beratungen für den Haushalt 2025 einen offenen Brief an die Fraktionsvorsitzenden geschickt.

Hier der Brief im Wortlaut:


Täglich erleben unsere Beratungsdienste die psycho-sozialen Nöte von Frauen und
Familien, denen Unterstützung und gesellschaftliche Teilhabe fehlen. Wir fordern Sie auf:


Setzen Sie sich dafür ein, dass Deutschlands soziales Netz nicht durch massive Kürzungen
der Sozialausgaben zu zerreißen droht. Die Menschen brauchen ein funktionierendes
soziales System, das Härtefälle im Leben abmildert und Vertrauen in staatliche Institutionen
stärkt.
Insbesondere brauchen Frauen bei folgenden Themen konkrete frauenpolitische Zusagen:

  • Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag angekündigt, ein Recht auf Schutz vor
    Gewalt für Frauen und Kinder zu schaffen und durch einen bundeseinheitlichen
    Rechtsrahmen die verlässliche Finanzierung von Frauenhäusern abzusichern. Der
    Bedarf an Frauenhausplätzen ist seit langem nicht ausreichend und die Finanzierung
    mancherorts existenzgefährdend. Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass der Bund
    ausreichende Finanzmittel zur Verfügung stellt um das Hilfesystem nachhaltig
    gemeinsam mit den Ländern zu sichern.
  • Kürzungen sind auch im Bereich der Arbeitsmarktintegration zu befürchten. Es
    braucht aber ausreichende Mittel für die Eingliederung arbeitsloser Frauen,
    insbesondere Alleinerziehender in den Arbeitsmarkt. Gerade sie brauchen eine
    dauerhafte, verlässliche Förderung passgenauer Maßnahmen der
    Arbeitsmarktintegration.
  • Die im Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) geförderte Bundeszentrale
    Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe sowie die Freiwilligendienste dürfen nicht
    Haushaltskürzungen zumOpfer fallen. Die Leistungen und Angebote für junge
    Menschen zu kürzen – all das paradoxerweise unter Verweis auf eine
    generationengerechte Haushaltspolitik – wäre zutiefst kurzsichtig.

Investitionen in Frauen, Kinder- und Jugendliche stärken nicht nur den Zusammenhalt der
Gesellschaft, sondern sind Investitionen in die Zukunft unserer Gesellschaft und fördern nicht
zuletzt auch die dringend benötigten Fachkräfte von morgen.


Der SkF unterstützt mit rund 10.000 Mitgliedern und 9.000 Ehrenamtlichen sowie 6.500 beruflichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in bundesweit 124 Ortsvereinen Frauen, Kinder, Jugendliche und
Familien, die in ihrer aktuellen Lebenssituation auf Beratung oder Hilfe angewiesen sind.